Münster. Am liebsten hätte der Justizminister ein Einführungsgeschenk mitgebracht. Doch es blieb beim Trost: „Ich kann keinen endgültigen Standort für die neue JVA vermelden“, sagte gestern Thomas Kutschaty im Festsaal des alten Gefängnisses an der Gartenstraße, „aber wir führen konkrete Gespräche mit Grundstückseigentümern.“

Carsten Heim, der neue Leiter des alten Gemäuers, kann damit leben. Für den gebürtigen Münsteraner hat sich nämlich nach 23 Auswärts-Jahren ein Wunsch erfüllt. Die Fahrerei ist vorbei. Der Vater von drei Kindern muss nicht mehr täglich nach Gelsenkirchen fahren, wo er zuletzt eines der modernsten Gefängnisse des Landes geleitet hat. Und wenn alles gut geht, wird er in ein paar Jahren auch in Münster eine moderne JVA leiten.

Dass die Anstalt mit über 300 Mitarbeitern nicht ins Umland verzieht, das bleibt erklärtes Ziel, versichert Minister Kutschaty. Um den künftigen Wandel personell vorzubereiten, hat man sich im Land der Justiz einige Monate Zeit gelassen.

Von Günter Benning

Westfälische Nachrichten vom 12.01.2016